© Die Waldkinder Hamburg gGmbH 2017
Zwischen 8.00 und 8.30 Uhr werden die Kinder von den Eltern gebracht. Sie sind wetterfest gekleidet und haben ihren Rucksack, in dem sich das
gesunde und abfallarme Frühstück befindet, mitgebracht. Am Rucksack ist eine kleine Isomatte befestigt auf der das Symbol des Kindes gemalt
ist. Pädagogen, Kinder und Eltern begrüßen sich und es ist ein wenig Zeit für kleine „Übergabegespräche“. Während der Bringezeit können die
Kinder auf dem Gelände des Bauspielplatzes noch spielen. Da dieses Gelände sehr weitläufig ist, gibt es dafür feste Regeln und einen
eingegrenzten Spielbereich.
Um 8.30 Uhr läutet die Glocke zur Frühbesprechung im Morgenkreis. Es werden verschiedene Begrüßungsrituale (Lieder, Spiele, Gedichte)
durchgeführt. Die Kinder werden gezählt und es wird festgestellt wer fehlt und warum. Die Kinder bekommen die Gelegenheit kleine Ereignisse zu
erzählen und der Kindergartentag wird besprochen.
Nach einem Toilettengang machen wir uns auf den Weg in den Wald. Mit dabei sind unsere beiden „Waldwagen“, die je nach Angebot des Tages,
Seile, Werkzeuge, Werkbank, Plane, Wechselwäsche, Bücher, Klemmbretter, Stifte, Scheren, Erste Hilfe-Tasche usw. transportieren.
Unsere Waldplätze wählen wir mit den Kindern aus. Dabei gilt es zu beachten, dass es Plätze gibt, die für bestimmte Angebote oder
Wettersituationen besser geeignet sind als andere.
Da der Weg zum Wald zum Teil durch einen Park führt, ergeben sich für die Kinder schon viele Spielsituationen und Gelegenheiten aktiv zu
werden. Es werden Tiere entdeckt, Pflanzen bestaunt, aber auch schon Pläne für das Spiel im Wald geschmiedet. An festen „Haltepunkten“
warten wir auf Kinder, die den Weg in einem gemütlicheren Tempo zurücklegen wollen.
Ein kleiner Teil unserer Strecke führt uns an einer Straße entlang. Diesen Teil gehen wir in der „Raupe“ (Paarweise hintereinander). Beim
Überqueren dieser Straße mit Ampel gilt es, die entsprechenden Regeln einzuhalten. Alle sammeln sich als „Gruppenpaket“, wir konzentrieren uns
auf den Straßenverkehr und die Ampel.
Am Waldplatz angekommen, werden die Isomatten auf das „Waldsofa“ gelegt und das Frühstück ausgepackt. Haben alle ihren Platz gefunden,
kann nach einem gemeinsamen Fingerspiel, in einer gemütlichen Atmosphäre gefrühstückt werden. Während der sich anschließenden
Freispielphase, in der die Kinder ihrer Phantasie und ihren Ideen freien Lauf lassen können, beobachten die Pädagogen das Geschehen, geben
situativ kleine Impulse oder auch Hilfestellung und bereiten die angeleitete Phase vor. Während des Freispiels haben die Kinder die Möglichkeit,
mit Werkzeugen wie Schnitzmesser, Sägen und Raspeln, unter Einhaltung der Regeln, an der „Werkbank“ zu arbeiten. In der warmen Jahreszeit
gibt es eine zweite „Werkbank“, an der die Kinder malen und Bücher anschauen können.
In der nun folgenden angeleiteten Phase, die rechtzeitig angesagt wird, damit die Kinder ihr Spiel beenden können, gibt es wechselnde Angebote,
die mit den laufenden Projekten im Zusammenhang stehen. Manchmal ist es notwendig, situativ zu reagieren. Das hängt vom
Gruppengeschehen, aber auch von den Wetterbedingungen ab.
Um 12.00 Uhr treffen wir uns im Abschlusskreis, singen gemeinsam ein Abschiedslied und jeder hat noch einmal die Gelegenheit zu berichten,
was er Tolles erlebt und gespielt hat. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt, um über evtl. Uneinigkeiten während des Waldaufenthaltes zu sprechen.
Nach einem gemeinsamen Abschlussspiel treten wir den Rückweg an. Am Bauspielplatz angekommen, decken wir alle zusammen den Tisch und
bereiten ein Mittagessen vor, welches nach einem gemeinsamen Tischspruch oder -lied eingenommen wird. Gerne lassen wir den Kindergartentag
mit einer Geschichte nach dem Mittagessen ausklingen.
Ab 13.30 Uhr bis 14.00 Uhr werden die Kinder von ihren Eltern abgeholt und es besteht wieder die Möglichkeit für kurze Übergabegespräche.