© Die Waldkinder Hamburg gGmbH 2012
Jedes Jahr ist einmalig. Und doch kehren im Zyklus der wechselnden Jahreszeiten immer wieder ähnliche Anlässe,
Ereignisse und damit Gelegenheiten ein. Hier wollen wir einmal examplarisch darstellen, was sich in einem Jahr bei
den Waldkindern so abspielen kann...
Ganzjährig:
-
"Zahlenland" nach Prof. Preiß
-
Rhythmik von und mit Matthias
-
Kleingruppen- und Vorschularbeit
Die Waldkinder forschen in drei Kleingruppen. Mit jeweils einem Pädagogen an einem festen Tag in der
Woche, unserem Kleingruppen-Projekttag, gehen wir mit spannenden Experimenten den Fragen der
Kinder nach. Das Feuerprojekt ist das Projekt unserer Vorschulkinder, und unsere jüngsten Waldkinder
„reisen“ am Projekttag in die aufregende „Welt der Sinne“. Die dritte Projektgruppe erforscht spielend
alles zum Thema Luft.
-
Kindergeburtstage mit dem Kasper feiern
Alle Kinder freuen sich mit, wenn zu den Kindergeburtstagen der Kasper zum feiern kommt.
-
Immer wieder finden wir im Wald Müll. Daraus entstand ein neues interessantes Forschungsthema Müll!
Aus der Entrüstung der Kinder über den Müll, den sie bei ihren täglichen Aufenthalten im Wald fanden,
entstand die Idee für unser Projekt “Alles Müll oder was?”, in dem die Kinder die
Möglichkeit bekommen, sich auf vielfältige, spielerische und forschende Weise mit dem
Thema „Müll“ auseinanderzusetzen, sich Zusammenhänge zu erschließen und zu
erfahren, dass ihr eigenes Handeln von großer Bedeutung ist. Für dieses Projekt
erhielten die Waldkinder die Auszeichnung „KITA 21- Die Zukunftsgestalter“.
Wenn es warm genug ist:
-
Seilkletterlandschaften / Psychomotorik
-
Kunstprojekte - Sand & Naturfarbe, Naturmaterialien, u.v.m.
Die Kinder arbeiten sehr gerne an unserer „Werkbank“ im Wald. Es wird sehr ausdauernd geschnitzt,
gesägt, gefeilt, geschliffen und gebohrt. Das ist eine gute Gelegenheit für Alle, ihre Fertigkeiten zu
vertiefen, aber auch die Regeln dazu zu festigen. Um die bearbeiteten Stöcke der Kinder auch noch
farblich zu gestalten, stellen wir viele verschiedene Naturfarben her und verzieren sie damit. Die
Kunstwerke der Kinder können dann entweder als Einzelstücke kunstvolle Geschenke z.B. für die Eltern
sein oder zu einem Gruppenkunstwerk zusammengefügt werden. Die Kinder haben tolle Ideen!
Wenn es kalt genug ist:
-
Rodeln, Rodeln, Rodeln
-
Kunstprojekt - Eis- und Schneekunst
Besondere Anlässe:
-
Nach der dreiwöchigen Schließzeit im Juli kommen i.d.R. unsere neuen Waldkinder in die Gruppe.
Sie lernen mit Unterstützung ihrer Patenkinder die Abläufe und Regeln kennen und nehmen immer
mutiger die Angebote an, wie die Rhythmikstunde und die Seilkletterlandschaften im Wald.
-
Faschingsfest mit abschließendem Tanz um das Lagerfeuer
-
Besuch der Kunsthalle, des Miniaturwunderlandes, eines Theaterstücks, o.Ä.
-
Der Verkehrsfuchs / ein Besuch bei der Feuerwehr
-
Osterwerkstatt
-
Kinderfest im Sommer
-
Camping
-
Kinderreise
-
Laternenfest um St. Martin
Bei unserem großen Laternenfest mit den Waldkindern, ihren Eltern und Geschwistern und vielen
Ehemaligen singen wir am Lagerfeuer und erleben bei einem Spaziergang mit den Laternen den Wald
einmal ganz anders.
Mit einem gemeinsamen Abendessen lassen wir das Fest gemütlich ausklingen. Die Eltern bereiten ein
tolles Buffet vor, wozu es dann noch Würstchen vom Grill gibt.
-
Weihnachtsfest mit einem Theaterprojekt und einer besonderen Aufführung der Kinder für ihre Familien.
Bei unserer Waldweihnachtsfeier führen die Waldkinder vor vielen, vielen Gästen ein meist selbst
erdachtes Stück auf. Dafür wird viel geprobt und die Kostüme und Bühnenbilder gebastelt.
Eine Waldkind-Mami erzählt, wie’s war:
Weihnachtsheimlichkeiten bei den Waldkindern - Das Stück "Die drei kleinen Schweinchen" wird geprobt.
Wochenlang hatten sie stillgehalten, dichtgehalten und nichts (oder nur ganz wenig) zuhause erzählt - die Waldkinder hatten in der
Vorbereitungszeit der Weihnachtsfeier so viel zu tun gehabt! Im Wochenplan stand immer nur "Weihnachtsheimlichkeiten", und wir Eltern
fragten uns, was uns dann am 12.12. erwarten würde, als wir im Räuberwald eintrafen.
Wetter gut, nicht zu kalt, nicht zu nass, die "Bühne" verdeckt mit großen Tüchern, kleine kichernde Gesichter schauten immer wieder hinter dem
"Vorhang" hervor, viel Aufregung bei Klein und Groß. Kameras und Videokameras wurden gezückt, große und kleine Geschwister platziert - und
dann ging es los, zum Entzücken der wartenden Zuschauer. ("OOOH"," AAHHH"," Oh wie SÜß!!!")
Das "Sicherheitspersonal" stellte zunächst sicher, dass wir auch alle Sicherheitsabstände einhielten. Manche brauchten selbst einen großen
Menschen zur Sicherheit als Beistand, es waren ja auch wirklich viele Eltern, Großeltern und Geschwister da.
Vorhang auf - vor dem selbstgemalten (!!) Bühnenbild tanzten und spielten etliche kleine Schweinchen. Kleine Gesichter schielten an
selbstgebastelten Eierkartonnasen vorbei, fröhliches Gelächter und Gehoppse bei den vielen Schweinchen. Nun kamen die drei
Hauptschweinchen, die im Schweinchendorf aufgenommen werden wollten, und dafür ihre jeweilige Unterkunft bauen mussten. Oh wie sie
schufteten! Die Häuser(-kinder) aus Stroh, Holz und Stein wuchsen händchenhaltend im jeweiligen Tempo des erbauenden Schweinchens hoch.
Dann kam der gefährliche Wolf!!! Das Strohhaus öffnete rasch die Arme und nahm das erste Schweinchen auf, um dann formvollendet umgepustet
zu werden. Schweinchen 1 und Schweinchen 2 entkamen nur knapp dem hungrigen Untier, konnten sich aber gerade noch unter die Arme der
Holzhaus-Kinder ducken. Doch auch dieses Haus brach nach heftigen Pusten und Brüllen vom Wolf zusammen.
Das Steinhaus war mit allen drei Schweinchen zum Bersten voll - es musste sich sehr dehnen, um alle aufzunehmen! Und dort pustete und prustete
der Wolf, doch das Haus hielt stand. Tief enttäuscht gab der Wolf dann auf und wurde Vegetarier. Da waren die drei Schweinchen und ihre
vielen Freunde wieder sicher und glücklich und ernteten donnernden Applaus!
Ein Waldbuffet aus Kuchen, Kaffee, Keksen und Kakao war herrlich hinterher. Nette Gespräche, Jubel und Lob für die Waldkinder, Toben im Wald,
und mit viel glücklichem Gebrüll und Gejohle wurden von den Geschenketanten die Weihnachtsheimlichkeiten der Eltern an die Erzieher
übergeben - zum Thema "Glückliche Hände".
Es war ein sehr schönes Fest, ein toller Ausklang in die Weihnachtszeit, und alle gingen glücklich nach Hause…
Und wenn sie nicht verschlafen haben, sind sie morgen wieder im Kindergarten.